Papier

Oberflächenbeschaffenheit

Die verschiedenen Oberflächen des Papiers

Papier besteht hauptsächlich Holzbestandteilen, und zwar aus den so genannten Faserstoffen des Holzes, die überwiegend aus Zellstoff bestehen. Papier besteht also vorwiegend aus organischem Material, das unterschiedlich weiterverarbeitet wird, wodurch es meiner Meinung nach ein durchaus sinnliches Produkt ist. Um die Beschaffenheit eines Papiers zu verbessern, wird seine Oberfläche veredelt. Ein Papier, das keine weitere Veredelung durch einen Strichauftrag erhalten hat, bezeichnet man als Naturpapier (uncoated paper). Im Gegensatz dazu wurde bei gestrichenem Papier (coated paper) auf eine oder beide Oberflächen eine so genannte Streichfarbe bzw. Streichmasse aufgestrichen, um die Oberflächenglätte, den Glanz, die Weiße und die Bedruckbarkeit zu verbessern, so wie das beispielsweise bei Bilderdruckpapier der Fall ist. Satiniertes Papier wiederum zeichnet sich durch eine glatte und damit glänzende Oberfläche aus, die in einem Walzwerk glatt gebügelt wurde. Papier kann sowohl entweder gestrichen oder satiniert sein, als auch gestrichen und satiniert.

Maschinenglattes Papier

Papier ohne Oberflächenveredelung nennt man maschinenglattes Papier. Es hat eine relativ raue Oberfläche und wurden nur im Glättwerk der Papiermaschine geglättet. Dieses Papier wird auch als Naturpapier bezeichnet.

Satiniertes Papier

Maschinenglattes oder gestrichenes Papier bekommt durch die Satinage eine geschlossene, glatte und dadurch glänzende Oberfläche. Dabei wird das Papier durch ein Walzwerk mit mehreren beheizten Walzenpaaren geführt und so unter hohem Druck glatt gebügelt. Dieses Walzwerk wird auch Kalander genannt. Bei einem zweimaligen Durchlauf kann das Papier auf Hochglanz hochsatiniert werden.

Geprägtes Papier

Durch einen Prägekalander kann ein Papier mit einer bestimmten Oberflächenstruktur versehen werden. Diese Prägekalander gibt es mit verschiedenen Mustern, so dass die Oberfläche beispelsweise gerippt, genarbt, geadert oder gehämmert geprägt werden kann. Diese Technik wird auch Gaufrieren genannt.

Gestrichenes Papier

Die Oberfläche von gestrichenem Papier ist noch geschlossener und glatter als von satiniertem Papier. Es wird in Streichmaschinen mit einer Streichmasse aus Pigmenten, Bindemitteln und Streichhilfsmitteln gleichmäßig beschichtet, dann getrocknet und satiniert. Je nach Art und Weise kann das Papier dabei eine glänzende oder matte Oberfläche erhalten. Bei einseitig gestrichenem Papier wurde die Streichmasse nur auf eine Seite aufgetragen. Die Oberfläche von gestrichenem Papier ist wesentlich dichter als von ausschließlich satiniertem Papier, wodurch es sich hervorragend für hochwertige Druckerzeugnisse und besonders zur Reproduktion von Bildern eignet.

Beschichtetes Papier

Durch eine Beschichtung mit Lack oder Kunststoff wird Papier wisch- und wasserfest oder aromadicht gemacht. Zur Beschichtung gehört auch das Kaschieren von Papier, Karton oder Pappe, wobei das Papier abgedichtet wird, indem es mit Kunststoff- oder Metallfolien zusammengeführt wird.